Cannabis-Inhaltsstoffe: Cannabinoide & Terpene

Cannabis enthält eine Vielzahl bioaktiver Verbindungen, die in komplexer Weise
miteinander interagieren. Zu den bekanntesten gehören die Cannabinoide THC und CBD, doch auch die Terpene spielen eine zentrale Rolle für Wirkung, Geruch und Geschmack. Diese Inhaltsstoffe wirken im sogenannten ‚Entourage-Effekt‘ zusammen – ihr Zusammenspiel kann die Wirkung einzelner Komponenten verstärken oder abmildern.

Cannabinoide

THC (Tetrahydrocannabinol):

Der bekannteste psychoaktive Wirkstoff in Cannabis. Er erzeugt das typische High, wirkt schmerzlindernd, appetitanregend und entspannend.


CBD (Cannabidiol):

Nicht psychoaktiv, aber wirksam bei Angst, Entzündungen, Epilepsie und Schmerzen. Es moduliert die Wirkung von THC und kann psychoaktive Effekte abmildern.

Terpene

Terpene sind aromatische Verbindungen, die für den charakteristischen Duft von Cannabissorten verantwortlich sind – aber auch für spezifische Wirkungen. Sie finden sich auch in anderen Pflanzen wie Lavendel, Zitrusfrüchten oder Kiefern.

  • Myrcen: Erdig, moschusartig, erinnert an Nelken. Häufigstes Terpen. Wirkt beruhigend, schmerzlindernd, entspannend.
  • Limonen: Zitrusartig. Wirkt stimmungsaufhellend, konzentrationsfördernd und möglicherweise antitumoral.
  • Linalool: Floral, Lavendel-Duft. Bekannt für angstlösende, beruhigende und antiepileptische Effekte.
  • Caryophyllen: Würzig, pfeffrig. Einziger Terpen, der am CB2-Rezeptor bindet. Wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  • Pinen: Kiefer, Wald. Unterstützt die Bronchien, wirkt antientzündlich und kann das Gedächtnis stärken.
  • Terpineol: Flieder, Lindenblüte. Wird als beruhigend beschrieben, wirkt antimikrobiell und leicht sedierend.

Fazit

Die Kombination aus Cannabinoiden und Terpenen bestimmt maßgeblich die Wirkung einer Sorte. Anstatt nur auf den THC-Gehalt zu schauen, lohnt es sich, auch das Terpenprofil zu betrachten – denn das entscheidet mit über Wirkung, Geschmack und das individuelle Erlebnis.